Alpine Schi-WM 2025 beim EUREGIO-Rat
Die 54. Sitzung des EUREGIO-Rates, die Mitgliederversammlung der EUREGIO, fand am 07.05.24 in Leogang im Pinzgau statt. EUREGIO-Präsident Norbert Meindl (Bürgermeister Lofer), Leogangs Bürgermeister Josef Grießner und EUREGIO-Vizepräsident Bernhard Kern (Landrat Berchtesgadener Land) konnten rund 70 Gäste, darunter auch Salzburgs Landesrat Christian Pewny sowie die Salzburger Landtagsabgeordneten Josef Schöchl und Markus Schaflechner, die Landesvorsitzende der Grünen in Bayern Gisela Sengl, der bayerische Bezirkstagsabgeordnete Georg Wetzelsperger und Traunsteins stellvertretender Landrat Josef Konhäuser, begrüßen. Nach einem Besuch im Bergbau- und Gotikmuseum erfuhren die Teilnehmenden in einem kurzen Film viel Wissenswertes über die geschichtliche und wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde Leogang.
Im Mittelpunkt der Ratssitzung stand das Thema „Alpine Ski WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm“. Präsident Norbert Meindl konnte dazu Alois Hasenauer, Bürgermeister der Gemeinde Saalbach-Hinterglemm, Heinz Fuchs, Geschäftsführer der örtlichen Projekt- und Infrastruktur GmbH und Manuel Hirner, Geschäftsführer der Bergbahnen Saalbach-Hinterglemm begrüßen. Hasenauer, Fuchs und Hirner erläuterten detailliert den Stand der Vorbereitungen sowie das Verkehrskonzept für dieses als „green event“ ausgerichtete Großereignis im kommenden Jahr, das unter dem Motto „1 Berg – 1 Ziel – 11 Rennen“ steht. Zentrale Elemente in der Ausrichtung der WM sind die Nutzung und Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur, die fußläufige Erreichbarkeit des Veranstaltungsbereiches im Ort sowie ein auf den Öffentlichen Verkehr ausgerichtetes Mobilitätskonzept. Letzteres sieht unter anderem den Ausbau des Bahnhofs Maishofen sowie ein Shuttle-Bus-System nach Saalbach-Hinterglemm vor. Der Salzburger Verkehrsverbund zeichnet für die Gestaltung der An- und Abreise im Nahverkehr verantwortlich. So ist etwa auch geplant, dass ein Eintrittsticket auch die kostenlose Nutzung des ÖV umfasst. EUREGIO-Vizepräsident Kern forderte in der Diskussion auf, gerade beim Mobilitätskonzept die bayerischen Kommunen wie etwa Bad Reichenhall oder Inzell einzubinden und für eine grenzüberschreitend abgestimmte Information und Kommunikation zu sorgen. Der EUREGIO-Rat begrüßte die Durchführung der Schi-WM in Saalbach-Hinterglemm als nachhaltig wirkendes Großereignis, das auch die EUREGIO als Wintersportregion weiter stärke.
Im weiteren Verlauf der EUREGIO-Ratssitzung berichtete Geschäftsführer Steffen Rubach über das Geschäftsjahr 2023, in dem viele Projekte aus der EUREGIO-Grenzraumstrategie mit Förderung aus dem INTERREG-Programm Bayern/Österreich auf den Weg gebracht wurden. Den Geschäftsbericht billigte der EUREGIO-Rat ebenso einstimmig wie den Rechnungsabschluss für das Jahr 2023, den Rechnungsprüfer Karl Lanzinger (Bürgermeister Petting) vorgestellt hatte.
Nach den kürzlichen Neuwahlen in den Gemeinden des Landes Salzburg war eine Nachwahl für das Präsidium der EUREGIO erforderlich. Einstimmig wählten die Mitglieder des EUREGIO-Rates Bernhard Weiß, den Bürgermeister der Pongauer Gemeinde Pfarrwerfen, als neues Mitglied des 10-köpfigen EUREGIO-Präsidiums.
Arnulf Hartl, Leiter des Instituts für Ökomedizin an der Paracelsus Medizinische Universität Salzburg, stellte die neue INTERREG-Projektidee „Regeneration, Natur und Lebensqualität in der EUREGIO“ vor. Der EUREGIO-Rat begrüßte den neuen Ansatz, mit einer App regenerationsfördernde Areale, die Gesundheit und Lebensqualität fördern, bei Einheimischen und Gästen zu erfragen. Die Ergebnisse sollen dann für die Entwicklung regenerationsfördernder Produkte und Dienstleistungen für ausgewählte Zielgruppen, aber auch für spezifische Anleitungen zur Inwertsetzung der eigenen regenerativen und gesundheitsfördernden Potenziale, auch in Hinsicht auf die Lebensqualität jedes einzelnen und der Region, genutzt werden.
EUREGIO-Vizepräsident Landrat Bernhard Kern dankte den Referenten für ihre Vorträge und den konstruktiven „grenzüberschreitenden“ Austausch, aber auch Leogangs Bürgermeister Josef Grießner für die Ausrichtung der Sitzung und den Besuch im Bergbaumuseum. Gemeinsam mit Kern erinnerte EUREGIO-Präsident Norbert Meindl, auch im Namen des früheren Präsidenten und Alt-Landrats von Traunstein Hermann Steinmaßl, daran, dass mit der EUREGIO seit vielen Jahren ein Beitrag zum Zusammenwachsen in Europa, besonders in unserer gemeinsamen Heimat, geleistet wird. „Der freiwillige Zusammenschluss der Mitglieder ist der Kitt unter Freunden, der uns stark macht.“, so Steinmaßl. „Gerade bei der Europawahl ist es wichtig, deutlich zu machen, wie wertvoll Europa für unseren Frieden in Freiheit ist, und Freiheit braucht auch Demokratie. Diese zu sichern und zu verteidigen, gehört zu unserem Grundverständnis. Dabei gilt auch der Grundsatz ‚Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit‘.“