"Bald hinum - bald herum": a Wort fliagt durchs Land, es kennt koane Grenzn und hoaßt "MITANAND"

Unter diesem Motto trafen sich im schönen Rahmen der Burg Golling nach zweijähriger Pause Mundartdichter aus dem Tennengau, dem Pinzgau, dem Berchtesgadener Land und dem Chiemgau. Eingeladen hatten das Salzburger Bildungswerk und die EUREGIO.

Siegi Götze, Moderator von Volksmusik- und Brauchtumsveranstaltungen aus dem Chiemgau, der über den Mundartabend selbst zum Schreiben fand, und Max Faistauer aus dem Pinzgau gaben zur Einführung einen kurzen Bericht zur wechselvollen Geschichte des Mundartabends, der nun bereits zum 21. Mal stattfand.

Mit witzigen, philosophischen und unterhaltsamen Gedichten und Erzählungen und musikalisch umrahmt von der D’Saitn Kopf Musi mit Gitarre, Ziach und Hackbrett wechselten sich bayerische und Salzburger Autoren ab und brachten ihr Publikum zum Lachen und Nachdenken.

So schreibt Brigitte Schorn aus dem Tennengau über das gemeinsame Fühlen von „Drent und herent“ und beendet ihr Gedicht mit der Zeile „Drent und herent gfreit sih jeds übers Liacht“. Robert Gapp, Mitglied der Chiemgau Autoren und ehemaliger Lehrer des Chiemgau Gymnasiums möchte gern „A Ruah geem“ und ohne Krach und Geschrei ganz zu sich selbst finden. Christine Neureiter-Schlack, eine der jungen Tennengauerinnen, weist in ihrem Gedicht „Andest sehgn“ darauf hin, wie durch neue Sichtweisen Gemeinsames entstehen kann. Lorenz Heiß aus dem Berchtesgadener Land thematisiert den Ukraine-Krieg mit seinem Gedicht „Wann d‘ Stoa-na schrein“. Erika Rettenbacher schreibt in einem ihrer Gedichte über den Regenbogen, der sich auch über Grenzen spannt. Siegi Götze, der als Autor den krankheitsbedingt leider verhinderten Mundartdichter Gustl Lex aus Grabenstätt vertrat, thematisiert das Freud und Leid des Älterwerdens, was sich auf bayerisch gleich viel heiterer gestaltet. Als letzter Autor des Abends baut Max Faistauer einmal mehr Brücken mit der Sprache. In seinem Vortrag geht es um Fragen des menschlichen Zusammenlebens, um Vorurteile und um das Wegräumen von Hindernissen zwischen Menschen.

Am Ende dieses kurzweiligen Abends dankten Gerlinde Allmayer vom Salzburger Bildungswerk und Stefanie Thim von der EUREGIO den Autorinnen und Autoren für die vielen heiteren und besinnlichen Texte und luden zu einem Ausklang in den Burghof der Burg Golling ein.

Bald hinum bald herum  2022 - Gruppenbild
Von links: Max Faistauer, Gerlinde Allmayer, Robert Gapp, Erika Rettenbacher, Brigitte Schorn, Stefanie Thim, Lorenz Heiß, Christine Neureiter-Schlack, Siegi Götze und Konrad Schupfner (ehemaliger EUREGIO-Präsident aus Tittmoning), sowie die Bürgermeister Peter Harlander (Golling) und Herbert Walkner (St. Koloman); vorne: D’Saitn-Knopf Musi. Foto: EUREGIO

 

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