Wie Gemeinden zu biologischer Artenvielfalt beitragen können

ExpertInnen aus Bayern und Österreich informierten am 29.09.22 in Lamprechtshausen, wie Gemeinden durch naturnahe Gestaltung öffentlicher Grünflächen zur biologischen Artenvielfalt beitragen können.  Lamprechtshausens Bürgermeisterin und Gastgeberin, Andrea Pabinger, und Andreas Van-Hametner vom Ressourcen Forum Austria betonten in ihrer Begrüßung die Wichtigkeit des Themas.

Was können nun Gemeinden konkret tun?

Laut Lisa Fichtenbauer vom Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen GmbH (SIR) gibt es bei der naturnahen Gestaltung öffentlicher Grünflächen drei zentrale Punkte:

  • die Umstellung der Pflege mit der Absage an Torf, chemisch-synthetische Pestizide und Dünger
  • der Einsatz von regionalen Pflanzen (Saatgut, Stauden, Gehölze)
  • die Gestaltung von Lebensraumstrukturen (Strukturreichtum schafft mehr Artenvielfalt und Lebensqualität)

Beispiele aus den Gemeinden Lamprechtshausen und Saaldorf-Surheim

Bei einem Spaziergang durch Lamprechtshausen zeigte Bürgermeisterin Andrea Pabinger mehrere naturnah gestaltete Standorte und betonte dabei die Notwendigkeit von viel Überzeugungsarbeit.
Christoph Neuer, Landschaftsgärtner der Gemeinde Saaldorf-Surheim präsentierte das große Engagement in punkto Biodiversität in seiner Gemeinde. Sein Credo dabei: Mut zur Wildnis, z.B. in Form von artenreichen Blühwiesen. Eine deutliche Extensivierung der Grünflächenpflege mit insektenschonender Pflege hat zu einer Zunahme an Artenvielfalt geführt.

Förderungen und Unterstützungen in Österreich und Bayern

Um die Gemeinden bei diesen Maßnahmen zu mehr Biodiversität zu unterstützen, bietet das Programm "Natur in der Gemeinde" für Gemeinden aus dem Land Salzburg einen kostenfreien dreijährigen Begleitprozess.
Im Berchtesgadener Land bietet der Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land e.V. eine Vielzahl an Unterstützungsmöglichkeiten, die Geschäftsführerin Susanne Thomas vorstellte.
Weitere Fördermöglichkeiten im LEADER-Programm oder seitens des österreichischen Klimaschutzministeriums wurden durch Cathrine Maislinger und Andreas Van-Hametner vorgestellt.

Organisiert wurde diese Veranstaltung vom Ressourcen Forum Austria in Zusammenarbeit mit den Partnern Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen GmbH - SIR, Land Salzburg, Regionalverbände Flachgau Nord, Salzburger Seenland und Salzburg-Umgebung, Landkreis Berchtesgadener Land, EUREGIO und Salzburger Bildungswerk.

 

Naturnahe Gestaltung öff. Grünflächen 29.09.22 Quelle: RFA/Van-Hametner
Bürgermeisterin Andrea Pabinger zeigte mehrere naturnah gestaltete Standorte in Lamprechtshausen. (Foto: RFA/Van-Hametner)

 

 

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